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 Rekonstruktive Chirurgie

Zur Plastischen Chirurgie, wie wir sie ausüben, gehört neben der rein ästhetisch begründeten Behandlung ganz wesentlich auch die  Wiederherstellende (oder Rekonstruktive) Chirurgie.

Darunter versteht man die Korrektur von angeborenen Fehlbildungen oder die Behebung von Unfall- und Krankheitsfolgen, welche einen sichtbaren und störenden Defekt hinterlassen: dies beispielsweise bei Krebserkrankungen, wenn nach der Tumorentfernung ganze Hautpartien oder Gesichtsteile wieder rekonstruiert werden, oder Narben und Defekte nach Unfällen zu Funktionseinschränkungen führen.

Dabei muss nicht nur die Funktion, sondern auch die ästhetische Einheit wiederhergestellt werden.

In das Aufgabengebiet der rekonstruktiven Chirurgen fallen die Rekonstruktion der Haut und der Weichteile, die Rekonstruktion von Muskeln und Sehnen, Knochen und Knorpel sowie die Chirurgie der peripheren Nerven. In der Replantation, also dem Wiederannähen abgetrennter Gliedmaße, vereinen sich diese einzelnen Bereiche zu einer Methode.

Durch die Mikrochirurgie  werden Gewebsverpflanzungen möglich, die früher undenkbar waren.

Doch erst zu Beginn der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nahm die Rekonstruktive Chirurgie ihren Aufschwung. Dank einer deutlichen Verbesserung der Narkoseverfahren wurden die zeitlich langen Operationen mit aufwendigen Techniken überhaupt erst möglich.


Für den rekonstruktiven Chirurgen ist die spezielle Kenntnis der Durchblutungsmuster der verschiedenen Gewebe von äußerster Wichtigkeit. Nur Gewebe, das gut durchblutet ist und damit eine ausreichende Sauerstoffzufuhr erhält, kann für die Rekonstruktion eingesetzt werden. So kann beispielsweise ein durch einen Unfall entstandener Haut- oder Weichteildefekt am Unterschenkel durch die hochtechnisierte Verpflanzung von  Muskel- und Hautgewebe aus dem Rücken verschlossen werden.

In den letzen Jahren hat die Brustrekonstruktion nach Tumoroperationen bzw. Amputationen immer mehr Beachtung gefunden. In diesem Aufgabenfeld bieten wir viele Möglichkeiten an: Aufbau durch Prothesen, durch verschobenes Gewebe vom Rücken oder die mikrochirurgische Verpflanzung von Bauchhaut-Fett.

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