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Oberarmstraffung

Wann ist eine Oberarmstraffung sinnvoll?

Nach einem größeren Gewichtsverlust oder bedingt durch das Älterwerden verliert die Haut an Elastizität. Dabei entstehen oft auch Hautüberschusse im Bereich der Oberarminnenseiten. Diese können durch Sport und Diät meist nicht zufriedenstellend beseitigt werden.  Besteht zusätzlich ein lokalisierter Fettgewebsüberschuß ist eine Kombination aus einer Fettabsaugung und Hautstraffung sinnvoll. 

Welche Methoden und Schnittführungen gibt es?

An den Oberarmen wird die Naht immer innenseitig von der Achselhöhle aus oft bis zum Ellenbogen geführt. Die Schnittführung wird mit Ihnen individuell abgestimmt. Die Länge des Schnittes ist abhängig vom Ausmaß und der Ausdehnung der Hauterschlaffung. Je nachdem resultieren unterschiedliche Narben. Ist der Befund nicht sehr ausgeprägt und nur auf den Oberarm begrenzt, reicht in den meisten Fällen eine kürzere Narbe. Ist aber der Unterarm sowie der seitliche Rumpf  mitbetroffen, wird zusätzlich ein vom Unterarm/Ellenbogen bis in die Achselhöhle und den seitlichen Rumpf reichender Schnitt notwendig. In solchen Fällen wird in der Achselhöhle meist eine zusätzliche z-artige Entlastung angelegt, um späteren Narbenverkürzungen vorzubeugen. In den meisten Fällen wird durch eine kombinierte Fettabsaugung das Gewebe zur Entfernung vorbereitet und überschüssiges Fettgewebe abgesaugt, um ein optimales und ästhetisches Ergebnis zu erzielen.

Wir verwenden dieses moderne in den USA entwickelte Kombinationsverfahren wegen der besonderen Schonung des Lymphabflusses, so dass in den meisten Fällen eine Drainageneinlage entfällt.Zusätzlich benutzen wir häufig das Ultraschallskalpell HARMONIC, damit wir die Lymphgefässe noch weiter schonen und schädliche Hitzeentwicklungen, wie beim herkömmlichen Elektromesser, vermeiden. Für eine bessere Narbenbildung setzen wir meist das Wund-Klebe-Netz PRINEO ein, welches ein Nähen der Haut überflüssig macht und deutlich unauffälligere Narben produziert. An der Entwicklung und Weiterentwicklung von HARMONIC und PRINEO haben wir maßgeblich durch internationale Studien mitgewirkt.

 

Wie verläuft die Operation?

Die Operation wird in Allgemeinnarkose durchgeführt. Sie dauert in der Regel zwischen 1,5 und 2 Stunden und kann in Kombination mit anderen Operationen wie einer lateralen Thoraxstraffung oder Bruststraffung erfolgen. Die Operation wird während eines etwa 4 bis 7  Tage dauernden stationären Aufenthaltes durchgeführt. Am Ende der Operation werden Ihre Arme komplett mit elastischen Binden (Kompressionsverband) gewickelt, der im stationären Verlauf durch einen speziell angepassten Kompressionsstrumpf ersetzt wird.

Allergien gegen Medikamente, Pflaster oder Salben sollten Sie in jedem Fall Ihrem Arzt mitteilen. Dies gilt auch für andere Erkrankungen und regelmäßigen Medikamentengebrauch. Vor der Operation werden Ihr Blutbild und die Blutgerinnung, vor Narkosen auch das Herz (EKG) untersucht.

In wenigen Fällen werden auch Drainagen eingelegt, damit das Wundsekret ablaufen kann und damit ein Infektionsrisiko vermindert wird. Die Drainagen werden nach 2-3 Tagen entfernt. Zusätzlich wird bei Bedarf in den ersten 24 Stunden ein Antibiotikum verabreicht, um eine komplikationslose Wundheilung zu erreichen.

 

Welche Komplikationen können auftreten?

Keine Operation ist ohne Risiko. Auch bei größter Sorgfalt können während oder nach dem Eingriff Komplikationen auftreten.

Während und nach der Operation können Blutungen, Nachblutungen und Blutergüsse  auftreten. Diese können einen zweiten Eingriff erforderlich machen. Größere Blutverluste können eine Bluttransfusion notwendig machen. Dies ist allerdings sehr selten.

Im Bereich der Wunde können Sensibilitätsstörungen mit Taubheitsgefühl vorkommen. Diese bilden sich im Normalfall innerhalb weniger Monate fast vollständig wieder zurück. Die meist geringen Schmerzen und das Spannungsgefühl im OP-Gebiet lassen innerhalb der ersten Tage deutlich nach. Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen können zu einer verlangsamten Wundheilung und unschönen, breiteren Narben führen. In sehr seltenen Fällen kann es zum Absterben von Gewebe und Haut (Nekrosen) kommen. Durch Verletzung von Lymphgefäßen und -bahnen kann es im Anschluß an diese Operation zu einer Schwellung der Arme kommen, sowie zur Ausbildung eines Lymphödems mit Lymphfistel oder eines Seroms (Ansammlung von Wundflüssigkeit). Diese Komplikation haben wir bei unseren modernen und schonenden Operationsverfahren noch nie gesehen.

Nach Eingriffen dieser Art können sich Blutgerinnselbildung (Thrombose) und eine Lungenembolie entwickeln.

 

Wie verhalte ich mich nach der Operation?

Eine Schonung von ca. zwei bis drei Wochen nach der Operation sollten Sie einplanen, wobei  Sie sich vorsichtig bewegen und übermäßige ruckartige Spannungen im Bereich der Nahtlinien vermeiden sollten. Der Kompressionsstrumpf sollte Tag und Nacht für 6 bis 8 Wochen nach der Operation zur Unterstützung getragen werden. Das eingebrachte Fadenmaterial ist in der Regel selbstauflösend, so dass der Fadenzug entfällt, andere werden nach 3 Wochen entfernt. Auf Sport und andere körperliche Anstrengung sollte für 8 Wochen verzichtet werden. Sportliche Aktivitäten können nach 6 Wochen langsam steigernd begonnen werden. Vermeiden Sie in den ersten 6 Monaten die direkte Sonnenbestrahlung der Narben, um eine Verfärbung zu verhindern. Über weitere Maßnahmen zu Ihrer individuellen Nachbehandlung werden Sie von uns informiert.

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