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Dermatologe bei der Arbeit

KOMPETENZ

HAUTTUMORE

Hautkrebs - Basaliom, Melanom, Spinaliom

Der Basalzell-Krebs (Basaliom) ist mit Abstand der häufigste Hauttumor in Mitteleuropa. Er verursacht extrem selten Absiedlungen (Metastasen) in andere Organe (0,003–0,1 Prozent) – im Gegensatz zu anderen Hautkrebsformen wie dem schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) oder Stachelzell-Hautkrebses (Spinaliom oder Plattenepithel-Carcinom).

 

Mediziner bezeichnen ihn dehalb auch als „halb-bösartigen Tumor“.Das Basaliom entwickelt sich überwiegend (80 Prozent) auf stark sonnenbeschienenen Stellen im Gesicht wie Nase, Wange, Schläfe, Stirn oder Ohren. Prinzipiell kann er aber auch an allen anderen Hautstellen auftreten. Betroffen sind vor allem hellhäutige Menschen ab dem 50. Lebensjahr. In seltenen Fällen kann das Basaliom im Rahmen eines vererbten Syndroms auch schon ab dem 20. Lebensjahr auftreten. Männer erkranken etwas häufiger als Frauen. Das Basaliom ist mit zirka einer Neuerkrankung auf 1.000 Einwohner einer der häufigsten Krebsarten.

Ursachen

Die häufigste Ursache für die Entwicklung der Hautkrebse liegt in der chronischen, ungeschützten Sonneneinwirkung, insbesondere beim hellen Hauttyp. Patienten, die auf Grund chronischer Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis mit einer Phototherapie (Bestrahlungstherapie) behandelt wurden, haben ein erhöhtes Risiko für Basaliome. Auch die erbliche Veranlagung spielt eine gewisse Rolle: In manchen Familien tritt das Basaliom gehäuft auf. In selteneren Fällen entsteht dieser Krebs als Folge von chronischen Wunden, Röntgennarben oder Druckstellen. Das Basaliom kommt im Gegensatz zum Stachelzell-Hautkrebs (Spinaliom) nicht im Bereich der Schleimhäute vor, kann jedoch in diese hineinwachsen. Obwohl einige auslösende Ursachen bekannt sind, ist der eigentliche Mechanismus der Tumorentstehung beim Basaliom noch nicht gesichert.

 

Symptome

  • Das Basaliom kann sich sehr unterschiedlich äußern – je nach Basaliomtyp oder Stadium:

  • Im Anfangsstadium zeigt sich der Krebs meist nur als hautfarbenes oder glasiges Knötchen. Typisch für das Basaliom ist die Durchsetzung der Knötchen mit kleinen Äderchen (Teleangiektasien).

  • Im Bereich außerhalb des Gesichts ähnelt das Basaliom oft einem Ekzem mit Rötung und Schuppung.

  • In einem späteren Stadium wächst dieser Tumor eher nach innen und zerfällt geschwürig.

Diagnose


Die Hautveränderungen bei Hautkrebsen sind oft so typisch, dass der Hautarzt den Krebs sofort erkennt. Zur Bestätigung der Diagnose entnimmt er oder wir eine Gewebeprobe (Biopsie).Dies geschieht auch, um den Tumor im Zweifelsfall von anderen Hautveränderungen abzugrenzen. Die anschließende feingewebliche Untersuchung sichert dann die Diagnose, die wir dann ausführlich mit Ihnen besprechen, um für Sie die richtige Therapieform zu finden.

Therapie


Operation


Das Basaliom bildet nur in den seltensten Fällen Absiedlungen (Metastasen) in anderen Organen. Eine Behandlung ist dennoch wichtig, weil es sehr aggressiv und zerstörerisch in der Umgebung wachsen kann. Ohne Therapie schreitet das Wachstum unaufhörlich fort, der Krebs zerstört Bindegewebe, Knorpel und selbst Knochen.


Im Anfangsstadium, wenn der Tumor noch klein ist, wird das betroffenen Hautareal entfernt – meist reicht hier eine ambulante Operation unter örtlicher Betäubung aus. Wichtig ist, dass das Gewebe anschließend feingeweblich von unserem Pathologen untersucht wird. Hierbei werden insbesondere die Tumorränder untersucht, um festzustellen, ob eventuell noch kleinste Zellverbände im Gewebe zurück verblieben sind, die wir mit der Lupenbrille bei der Operation nicht mehr sehen konnten. Das Basaliom ist nur dann wirklich ausgeheilt, wenn keine Tumor-Reste an den Rändern mehr zu finden sind.

Ist der Tumor etwas größer oder an ungünstiger Stelle, wird er in der Regel in zwei Sitzungen unter stationären Bedingungen operiert. In einer ersten Operation wird der Tumor chirurgisch entfernt, die Operationswunde aber vorerst nicht verschlossen und gegebenenfalls eine Kunsthaut für einige Tage eingelegt.

Erst nachdem uns der Pathologe bestätigt hat, dass keine Tumor-Reste mehr zu finden sind, erfolgt – je nach Befund – der eigentliche Wundverschluss. Oftmals lässt sich jedoch die Wunde nicht einfach so verschließen, so dass unter Umständen Gewebe aus der Umgebung benutzt werden muss (Verschiebelappenplastik), oder auch Gewebe transplantiert wird. Die Schnittführung wird hierbei so gewählt, dass die Narben später günstig zu liegen kommen und neben der Funktion auch die Ästhetik berücksichtigt wird. Deswegen entscheiden sich die meisten Patienten für die Plastische Chirurgie.


Wichtig bei der Wahl des Operationsverfahren ist es ebenso, dass das Basaliom von unserem Pathologen genau klassifiziert wird. Hier gibt es unterschiedliche Tumorarten mit ebenso unterschiedlichen biologischen Wachstumsverhalten.

Bei Plattenepithelkarzinomen wird ebenso verfahren. Meist muss zusätzlich noch wegen der hier möglichen Gefahr der Absiedlungen und Metastasenbildung eine Ultraschalluntersuchung von den Lymphknoten und der inneren Organe durchgeführt werden. Je nach Alter empfiehlt sich auch eine Röntgen-Aufnahme der Lunge.
Diese so genannten Screeninguntersuchungen können jedoch auch später ambulant durch Ihren Hausarzt durchgeführt werden.

In der Regel ist  keine Chemotherapie oder Strahlenbehandlung erforderlich.

 

Bestrahlung

Eine Bestrahlungstherapie ist beim Basaliom denkbar, wird jedoch nur bei sehr alten und gebrechlichen Patienten eingesetzt, die nicht mehr operiert werden können.
Der große Nachteil dieser Therapieformen ist, dass das Gewebe nicht mehr untersucht werden kann und man nicht sicher weiß, ob nicht doch noch Tumorreste zurückgeblieben sind.

Vorsorge 


Da die Ursache für die meisten Hautkrebse oft eine zu ausgiebige Sonnenbestrahlung ist, können Sie leicht vorbeugen:

  • Vermeiden Sie in Zukunft direkte Sonneneinstrahlung und schützen Sie Ihre Haut mit entsprechenden Sonnenschutzcremes und Textilien.

Selbst wenn das Basaliom komplett entfernt wurde und damit ausgeheilt ist, empfiehlt sich wegen eines eventuellen Neuauftretens des Tumors eine Nachsorge in viertel- bis halbjährlichen Abständen über die nächsten Jahre.
Dies ist auch bei den Plattenepithelkarzinomen und malignen Melanomen erforderlich und wird meist durch den Haus- oder Hautarzt durchgeführt.

Prognose


Das Basaliom verursacht nur in extrem seltenen Fällen Absiedlungen (Metastasen) in andere Organe – auch in einem weit fortgeschrittenen Tumorstadium, wenn große Hautgebiete (z.B. gesamte Nase) zerstört sind. Die Prognose ist deshalb sehr gut: Wurde der Tumor komplett entfernt, gilt die Erkrankung als ausgeheilt. Allerdings bildet sich bei fast dem dritten Patienten im Lauf des Lebens erneut ein Basaliom, allerdings meist an einer anderen Stelle.

Das Plattenepithelkarzinom ist in der Prognose etwas schlechter, weil es in 20 bis 25% der Fälle Absiedlungen machen kann. Aber auch hier ist die Prognose gut, wenn der Tumor rechtzeitig erkannt und therapiert wurde.

Quellen Steigleder: Dermatologie und Venerologie; Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft

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